Edel-Querungshilfe für 18 Millionen?
Eine Handvoll Radfahrer würde von diesen Steuermillionen profitieren
- AfD-Fraktion im Rat der Stadt
Der verkehrsmäßig völlig bedeutungslose Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer an der Grünewaldstraße soll nach dem Willen der DB bei einer Modernisierung des nahegelegenen Stellwerks entfallen. Aus der Stadt kommen aber zahlreiche Forderungen nach dem Erhalt dieses Übergangs mit optimierten Schrankenschließungszeiten, wenn zukünftig dort mehr Zugbetrieb erwartet wird und diese Schranken etwa die Hälfte der Zeit geschlossen wären.
Die Radelfunktionäre in Braunschweig toppen das noch und wünschen sich an der Stelle entweder eine Brücke oder Unterführung, um dort ohne Zwischenstopp durchstrampeln zu können.
Kosten: je nach Variante 5 bis 18 Mio EUR - für 600 Passanten pro Tag.
Dazu kommen massive Eingriffe in den Baumbestand und Straßenraum der ganzen Umgebung.
Ungestört und ohne Wartezeit die Bahnlinie unterqueren könnte man übrigens gut 200m weiter nördlich an der Hans-Sommer-Str. bzw. Berliner Straße, dort wird bereits der gesamte Verkehr unter Bahnbrücken durchgeleitet.
Wir meinen:
dort wird ein unnötiges Luxusprojekt erzwungen, um den Bewohnern eines privilegierten Stadtteils den Weg ins Grüne oder zu anderen Hobbies zu erleichtern.
Ernsthafte Verkehrsplanung findet da jedenfalls nicht statt, eher die Hoffnung, mit solchen Grotesk-Investitionen die vielbeschworene "Verkehrswende" in Form von massenhaftem Radeln aus den Fahrradkellern zu locken;
oder eben den favorisierten Bezirk für eine bestimmte Klientel weiter aufzuwerten...