Radverkehr Braunschweig

Neue Querungshilfe - Neues aus Schilda?

  • Mirco Hanker Mirco Hanker
26. April 2023

Teure Klientelpolitik zum Nachteil der Innenstadt

Der Stadtbezirksrat beschloss mit seiner rot-grünen Mehrheit am 18.04.23 eine weitere Querungsmöglichkeit.
Dieses Mal in der Celler Straße / Petritorwall / Am Neuen Petritore.

Zuvor schon im Bereich „Am Wendentor“.

Diese neue Querungsmöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger wird rund 670.000,- EUR kosten und die Celler Straße – eine Haupteinfallstraße in die Innenstadt - künstlich verengen.

Vor dem Hintergrund einer Innenstadt mit aktuell großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, kann man sich ernsthaft fragen, was einerseits die vielen konstruktiven Bemühungen verschiedenster Akteure bringen sollen, wenn andererseits die Attraktivität der Einkaufsstadt ein weiteres Mal indirekt reduziert und zugleich das Engagement der Akteure konterkariert wird.

Diese Verengung hat laut Verwaltung und dem links-grünen Mehrheitsbild im Stadtbezirksrat aber angeblich keine Auswirkungen auf den Autoverkehr.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass es in diesem Bereich eine Lichtsignalanlage gibt.
Man will den Radfahrern aber offenbar nicht zumuten, ein paar Meter weiter südlich oder nördlich die stark befahrene Celler Straße zu queren. Mit der entsprechend ideologisch eingefärbten Brille ist heutzutage offenbar alles möglich.

Es wurden bezeichnenderweise entsprechende Gespräche mit dem ADFC und anderen Lobbyisten geführt – nicht aber mit dem ADAC.
Die Breite der Querung orientiert sich u.a. an der Länge der Lastenfahrräder – wie viel Radverkehr dort aber überhaupt existiert, ist hingegen nicht einmal bekannt.

Obwohl die Verwaltung dem Stadtbezirksrat die Querungsvariante unterbreitete, die den alten Baumbestand schont, wollten die Grünen die Variante 2 realisiert sehen. Diese Variante würde breitere Radwege ermöglichen, 14 Parkplätze komplett abräumen und zahlreiche vitale Bäume gefährden und oder beschädigen.

Wer glaubt denn noch immer, dass es den Grünen um Umwelt- oder gar Naturschutz geht?

Wozu bemühen wir uns stadtweit mit dem Anlegen von Grüninseln und insektenfreundlichen Anpflanzungen für einen dringend notwendigen Natur- und Tierschutz, wenn die Grünen dafür stimmen, alte Bäume zu gefährden und damit dem Stadtklima und der Fauna zu schaden?

Die Vorlage der Stadt mit dem wunderbaren Namen „Verbesserte Querungsmöglichkeit für Zu-Fuß-Gehende und Radfahrende im Zuge des Wallrings“ wurde nur von den pragmatischen Parteien FDP, CDU und AfD abgelehnt.

Mein Lieblings-Bonmot aus der Sitzung:

„Ein längerer Stau ist nicht ein größerer Stau.“

Zusammenfassend kann man sagen, es gibt keine Daten, gleichwohl wird ein Verbesserungsbedarf identifiziert und dafür ein Betrag von mindestens 670.000, - EUR ausgegeben. Rausgeschmissen trifft es wohl leider besser.

Man baut künstliche Barrieren und neue Ampeln, verengt die vorhandene Fahrbahn, aber kann keine negativen Auswirkungen auf den Autoverkehr erkennen.

Sorry, eigentlich müsste man angesichts der Comedy-Dichte Eintritt für die Stadtratssitzungen verlangen.
Leider ist es nicht Schilda, sondern unser schönes Braunschweig.


Die zahlreichen ideologisch bedingten und noch dazu sehr teuren Umbauten in der Stadt zu Lasten des Autoverkehrs, die vielen ausufernden „Tempo 30–Zonen“ und die kompromisslose Klientel-Politik der Grünen zeigen - ganz ähnlich der bürgerfeindlichen Politik auf Bundesebene – wohin der wohlstandsvernichtende Ökosozialismus führt.

In eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Sackgasse – mit starkem Gefälle.

AfD-Braunschweig