Neue Aufregung um das geplante Konzerthaus

  • AfD-Fraktion im Rat der Stadt
Datum der Veröffentlichung: 10. Juni 2025

Die Braunschweiger CDU-Fraktion stemmt sich mit großem Pressegetöse gegen die gerade erst vorgestellte Nutzung des leerstehenden Einrichtungshauses, obwohl sie diese Idee vorher noch begrüßt hatte.

Statt dessen soll auf dem Gelände des ehemaligen Busbahnhofs ein kleines Gebäude für die Musikschule neu gebaut werden — ohne Konzertsaal.

Außer der Absicht zu „sparen“ kommt dazu jedoch keine sinnvolle Begründung.

Bei dieser lächerlichen Pirouette fällt der CDU allerdings auch nichts ein, was im dann weiter leerstehenden Großkaufhaus an der Poststraße sonst passieren sollte; zum Ausbau als „Haus der Musik“ hätten die Knapp-Erben (New Yorker) immerhin 60 Mio EUR beigesteuert.

Richtig ist aber, dass wir in Braunschweig mit dem Staatstheater, der momentan zur Sanierung geschlossenen Stadthalle und der VW-Halle bereits drei große Veranstaltungsräume haben, die nie richtig ausgelastet waren und dauerhaft massive Defizite einfahren.

Gerade hinterlässt die mindestens ökonomische gescheiterte Theater-Intendantin Schlingmann einen maroden Kasten ohne Zuschauerzuspruch, die Stadthalle soll nach einem noch vor Corona ausgeheckten Konzept "ständig Kongresse" veranstalten und aus dem bisherigen Konzertbetrieb weitgehend herausfallen.

Die Planungen zur neuen Konzerthalle basieren immer noch auf den Zahlen für die unselige Bahnhofsvorplatz-Idee mit einem Einzugsgebiet bis westlich von Hannover, bei dem die meisten Besucher mit dem Zug(!) ankommen sollten -- Parkplätze direkt am Viewegs Garten waren ja nicht vorgesehen.

Wie die Anreise mal zum ehemaligen Einrichtungshaus laufen soll: spannend.

Genauso wie die Frage, ob ein Konzertsaal im 3./4. Stock aufgesattelt auf das jetzige Einrichtungshaus, für die typischen Klassik-Besucher so verlockend ist, wenn man dort über Wendeltreppen hochsteigen soll. Hier wird hoffentlich noch eine ganze Reihe von vertrauenerweckenden Aufzügen eingeplant.

Die öffentlich jubelnden Künstler, wovon etliche längst auf städtische Zuschüsse für "Probenräume" angewiesen sind und gern auch mal Gefälligkeitsbriefe schreiben, würden dann in einem weiteren Saal vor leeren Rängen spielen -- macht ja nichts, den linksgrünen „gesellschaftlichen Zusammenhalt“ beschwören manche Darsteller am besten ganz ohne Publikum.

Einzig die Musikschule kommt durch das Gewandhaus-Projekt, das auch wir immer noch kritisch begleiten, endlich besser unter. Trotz ihrer problematischen Führungsfigur, die sich vor allem im „Kampf gegen Rechts“ bewähren will.

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AfD-Braunschweig